Der Beruf: Erzieher / Erzieherin
Erzieher und Erzieherinnen kümmern sich um die ihnen anvertrauten Kinder, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Mögliche Arbeitsorte sind Tageseinrichtungen wie Kindergärten, Wohn- und Erziehungsheime oder Beratungsstellen. Hier betreuen sie ihre Schützlinge gruppenweise und fördern sie individuell, entsprechend ihrer Bedürfnisse. Dafür sind neben Geduld und Einfühlungsvermögen auch Durchsetzungsfähigkeit und Stressresistenz nötig. Da in dem Berufsfeld Personalmangel herrscht, sind die Arbeitsmarktchancen sehr gut. Vor allem männliche Erzieher werden gesucht.
In Kürze: Die Fakten zur Ausbildung
- Ausbildungsform: Schulische Aus- bzw. Weiterbildung an Fachschulen (landesrechtlich geregelt), Lernorte Fachschule/Fachakademie/Berufskolleg und Praktikumsbetrieb
- Anbieter der Ausbildung: Betreuungseinrichtungen (z. B. Kindergärten, Kinderkrippen und Horte, Kinder-, Jugendwohn- und Erziehungsheime, Erholungs- und Ferienheime, Familienberatungs- und Suchtberatungsstellen, Tagesstätten oder Wohnheime für Menschen mit Behinderung)
- Ausbildungsdauer: 2–6 Jahre (Vollzeit/Teilzeit)
- Ausbildungsinhalte (nach Bundesagentur für Arbeit): Einfluss von sozioökonomischen Bedingungen, kulturell und religiös bedingten, lebensweltlichen, sozialen und institutionellen Normen und Regeln auf das Verhalten und Erleben von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen; Gestaltung von pädagogischen Beziehungen zu Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen; Anregung, Unterstützung und Förderung von individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen; Gestaltung von Gruppenaktivitäten und Gruppenarbeit; Zusammenarbeit mit Eltern, Bezugspersonen und anderen Institutionen; Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Prozessen im Team; rechtliche, finanzielle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Institutionen; Kooperation mit anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Fachdiensten und Bildungsinstitutionen; allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Englisch, Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Religionslehre
- Ausbildungsgehalt: Während der schulischen Aus- oder Weiterbildung erhält man keine Vergütung. An manchen Schulen fallen Kosten an, zum Beispiel Schulgeld, Aufnahme- und Prüfungsgebühren. Die Praktikumsphasen während der schulischen Aus- oder Weiterbildung werden gegebenenfalls vergütet. Für das Berufspraktikum, das zur staatlichen Anerkennung erforderlich ist, wird ein Praktikumsentgelt bezahlt. In kommunalen Einrichtungen beträgt es 1.802 Euro pro Monat (Stand 2025).
Für die Ausbildung oder Weiterbildung zum Erzieher / zur Erzieherin wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Dieser ist meist noch mit einer abgeschlossenen einschlägigen Ausbildung oder einer entsprechenden mehrjährigen Berufstätigkeit verbunden.
Worauf kommt es bei der Bewerbung an?
Was die schulischen Kenntnisse angeht, achten die Verantwortlichen bei einer Bewerbung zur Ausbildung als Erzieher / Erzieherin typischerweise in erster Linie auf die Bereiche Deutsch, Kunst, Musik, Pädagogik/Psychologie sowie Hauswirtschaftslehre. Wichtige weitere Eigenschaften und Fähigkeiten, die Bewerber speziell in diesem Beruf einbringen können, sind Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, psychische Stabilität und eine gute Beobachtungsgabe.
Muster-Bewerbung: Erzieher / Erzieherin
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